VON CLAUDIA BADER Babenhausen/Kettershausen Man muss nicht unbedingt verreisen, um etwas Besonderes zu erleben. Auch im heimischen Raum gibt es vieles zu entdecken. Ein Walderlebnistag, den der Tierschutzverein Babenhausen und Umgebung im Rahmen des Kinderferienprogramms gemeinsam mit örtlichen Jägern organisierte, bot 40 Mädchen und Buben jede Menge Spannung und Spaß. Lehrreiche Spiele zeigten, dass sich Tierschutz und Regulation nicht ausschließen müssen, sondern die Liebe zu Natur und Schöpfung gemeinsam haben. Der hell aus dem Horn schallende Jagdgruß ließ die per Bus zum Hennenbergweg im Kettershauser Wald gebrachten Mädchen und Buben aufhorchen. Und schon machten sich die „Reh-Dachs-Gruppe“ und die „Wildschwein-Fuchs-Gruppe“, die mithilfe eines Bildpuzzles eingeteilt wurden, auf zum lehrreichen Erlebnisparcours. Diesen hatten Andreas Miller und Daniel Sonntag in ihrer Doppel-funktion als Pädagogen und Jäger mit Unterstützung der Lehrkräfte Tanja Wieser und Claudia Reitberger in zwölf Statio¬nen aufgeteilt. |
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Unter dem Leitgedanken „Auf den Spuren der Waldtiere“ galt es, mithilfe eines Spiegels bis in hohe Baumkronen zu blicken oder mit verbundenen Augen am Seil barfuß querwaldein zu laufen.
Wichtige Begriffe der Jägersprache gelernt Beim Bestimmen des Wachstums von Bäumen waren Rechenkünste gefragt sowie beim Memory-Spiel und beim Suchen von Pflanzen und Tierutensilien ein gutes Gedächtnis. An einer „Wildschweinstation mit Jägerlatein“ lernten die Kinder die Begriffe Keiler, Bache und Frischling, an der Dachsstation die Lebensweise der kleinen Wald- raubtiere. An der „Fuchsstation“ gab es „Windfang“ und „Lunte“ zu bewundern und an der „Rehstation“ durften die Mädchen und Buben ein Winter- und ein Sommerfell erfühlen. Aber sie erfuhren auch, welche Gefahren im Wald lauern können. Beim Sammeln von Beeren oder Pilzen ist höchste Vorsicht geboten. |
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„Unbedingt alles gründlich waschen“, rieten die Jäger und brachten den Kindern auch den Schutz vor Zecken nahe. Staunend standen die kleinen Waldbesucher vor einem riesigen Ameisenhügel. Nachdem sie erfahren hatten, wie sich die winzigen Krabbeltiere verständigen, war bei einem Suchspiel der Geruchssinn gefordert. Als kleine Erinnerung an ihre Waldexkursion durften die Mädchen und Buben aus Holzperlen und dem kleinen Abschnitt eines Geweihs einen dekorativen Halsschmuck basteln. Auch die vom Tierschutz-verein um Vorsitzende Marlies Stadler und Gabriele Waltenberger organisierte Brotzeit kam prima an. Die am Lagerfeuer auf Haselnuss-stecken gegrillten Würstchen schmecken unvergleichlich, stellten nicht nur die Kinder fest. |